Montag, 21. Mai 2012

Von der Theorie zur Praxis

Hallo meine lieben Follower!

Wie ihr ja aus meinem ersten Post erfahren habt, hatte ich am 11. und 12. Mai bereits meine A-Theorie hinter mich gebracht. Es war ein sehr lehrreiches, interessantes und amüsantes Wochenende in der Fahrschule Favoriten.

Die Motorrad- und Moped-Führerscheinanwärter wurden gleich mal direkt mit: "Ahhhhhh, viele neue Organspender!" begrüßt... wobei der Fahrlehrer an sich Recht hat, denn solange wir noch keine Ahnung von der Theorie 
und den Gefahren des 2-Rad Fahrens haben, sind wir praktisch Freiwild und würden einen Unfall nicht verhindern können. Im Laufe der zwei Mal vier Stunden wurde uns nach und nach bewusst, dass wir alles im Blick haben müssen, um dadurch auch das Leben anderer und vor allem unser eigenes Leben schützen zu können. Also sind wir nach der hervorragenden Ausbildung auf dem richtigen Weg Richtung sicheres und vorausschauendes Motorradfahren im Straßenverkehr.
Der Vortragende hat uns mit viel Humor aber auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit die Einzelteile des  Motorrades, das Blickverhalten in einer Kurve, die richtige Bekleidung und vieles mehr verständlich näher gebracht. Nach dem gesamten theoretischen Input konnte ich es nun gar nicht mehr erwarten, das erste Mal das Gelernte in die Praxis umzusetzen.

Genau das fand dann eine Woche später, am 18. Mai, statt: Da hatte ich den Termin für meine praktische Grundausbildung im Motorradfahren.

Am fahrschuleigenen Übungsplatz angekommen, erklärte uns der Fahrlehrer zunächst einmal, wie man ein Motorrad rangiert. Nur zur Information: Unsere kleine Gruppe bestand aus vier Männern und mir als einzigem weiblichen Wesen. Zuerst mussten wir das Motorrad, eine "kleine" 250er, von seinem Ständer herunterheben, und es auf einer 2 x 2 m großen Fläche so lange rangieren, bis eine 180° Wende geschafft war. Das war alles noch kein sonderlich großes Problem - ich bin ja ein starkes Mädchen ;-) Doch dann musste ich das Motorrad wieder auf den Ständer zurück heben... und das war eine wirklich große Herausforderung, da ich nicht so viel Kraft und Eigengewicht aufbringen konnte, um das Motorrad problemlos rauf zu wuchten... Puuuuuh, im Endeffekt habe ich es dann doch gemeistert und war sehr stolz!
Nun ja, wenn ich mir jetzt überlege, dass das noch eines der leichteren Bikes war, dann kam ich doch etwas ins Grübeln... wie würde ich mir mit einer schweren Harley tun
? ...
Aber das liegt ja noch in weiter Ferne, denn ich darf jetzt einmal zwei Jahre nur "leichte" Motorräder fahren.

Das Rangieren war also geschafft, nun ging es ans Eingemachte: Wir mussten anfahren üben. Also, Kupplung langsam 
bis zum Druckpunkt kommen lassen und dann leicht Gas geben, wie ich das schon vom Autofahren her kenne. Da ich aber auf einem Motorrad saß und kein Gaspedal oder ähnliches, das mit einem Auto vergleichbar wäre zur Verfügung hatte, musste ich mich ganz neu einstellen, hatte aber ziemlich schnell den Dreh heraus.
Nachdem ich das Anfahren schön langsam in den Griff bekommen hatte, mussten wir in den zweiten Gang schalten üben. Irgendwie hatte ich davor ein bisschen Angst, denn ich musste viele Dinge miteinander kombinieren, wie z.B. zuerst Gas geben, dann Kupplung ziehen, mit dem linken Fuß vom ersten Gang über den Leerlauf in den zweiten Gang schalten und - Voilá! -  ich hatte den Bogen nach wenigen Versuchen raus.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit Slalom fahren, Bremsübungen, Kreis und Achter fahren. Wenn ich euch das alles detailliert erzählen würde, dann blieben nur noch wenige Leser übrig ;-) Abschließend wurde noch das Anfahren in einer Kurve geübt, und dann waren meine ersten Fahrstunden auch leider schon wieder vorbei.

Für mich war es ein sehr anstrengender Tag, dennoch war ich überglücklich, dass ich endlich meinem großen Ziel einen aktiven Schritt näher gekommen bin! Nun ist es nicht mehr weit, ich bin schon fleißig am Theorie üben, sodass ich so rasch als möglich die Vorprüfung - und dann eine Woche darauf meine Theorie Prüfung absolvieren kann.

Bald hab ich meine nächste Fahrstunde, ich hoffe dann schon auf der Straße, dann bekommt ihr wieder neuen Lese(Schmunzel-)stoff geliefert :-)

Bis bald,
Eure

Lari

Freitag, 11. Mai 2012

Los geht's...

Hallo liebe LeserInnen  / Motorradverückte / Biker und all jene, die es noch werden wollen,

zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen, damit ihr wisst mit wem ihr es hier zu tun habt:
Ich heiße Larissa Koller, bin 20 Jahre alt, wohne in Wien, studiere im 2. Semester Biologie und bin leidenschaftliche Tänzerin*… und jetzt auch noch Bloggerin:

Da ich schon seit längerer Zeit den perfekten Einstieg in meinen ersten Blog suchte, kam mir ganz spontan - natürlich auf einem Bike, wo sonst - die Idee, kurz von einer Motorrad-Tour zu schreiben; diesmal leider noch als Beifahrerin auf einer Tour über die Kalte Kuchl nach Mariazell bis in die Wildalpen. Ich bin mir sicher, viele von euch kennen diese wunderschöne Strecke. Es ist einfach ein unfassbar leiwandes Gefühl (sogar als Beifahrerin) auf einer Maschine zu sitzen und sich nur auf sich selbst und die beindruckende Umgebung zu konzentrieren… aber das brauch ich ja euch nicht zu beschreiben ;-)

Nun brenne ich wie wild darauf, endlich meinen Motorrad Führerschein zu machen. Nach einigen Startschwierigkeiten habe ich mich entschlossen, die Chance, die mir Kawasaki Austria in Zusammenarbeit mit BikeCity geboten hat, zu ergreifen und mit einer coolen Kawasaki ER-6n meinen Führerschein bei der Fahrschule Favoriten zu absolvieren.

Heute, am 11. Mai, geht es mit der Theorie-Einführung los, und dann möchte ich so schnell aber auch so gewissenhaft wie möglich das ganze restliche Prozedere hinter mich bringen! Ab Mitte Juni werde ich mir dann von BikeCity eine geile gelbe ER-6n kaufen, mit der ich dann herumdüse und euch davon berichten werde :-) 


Ich hatte natürlich bei diesem Vorhaben zu Beginn ein mulmiges Gefühl wie fast jeder, der das Abenteuer 2-Rad wagt. Entsprechend viele Gedanken gingen mir durch den Kopf, ob ich den spezifischen Herausforderungen des Motorradfahrens gewachsen sein werde. Doch kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als auf meinem eigenen Bike zu sitzen und die Freiheit zu spüren!
Und das ist es mir allemal wert.

Ich hoffe, ihr findet Gefallen an meinem ab nun regelmäßigen wöchentlichen Blog und erlebt so zu sagen live mit, wie ich Stück für Stück in die große österreichische Motorrad-Gemeinde reinwachsen werde …

To be continued…
Eure Lari


* Apropos Tänzerin: Hier zwei Fotos, die meine beiden großen Leidenschaften - Tanzen und Biken - vereinen: 









Mit Mattie Griffin, einem professionellen irischen Stuntbiker auf der Swiss-Moto 2012, bei der ich als Tänzerin engagiert war :-)